Dr. Katharina Strobl

LEHRSTUHL FÜR RENATURIERUNGSÖKOLOGIE

TUM School of Life Sciences
Technische Universität München
Emil-Ramann-Str. 6
85354 Freising

Telefon: +49 8161 71 2503
Fax:       +49 8161 71 4143
E-mail:   katharina.strobl[at]tum.de

Curriculum vitae

seit 12/2014 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Renaturierungsökologie, Department für Ökologie und Ökosystemmanagement, Technische Universität München (TUM), Freising
06/2015 - 09/2017 Wissenschaftliche Beschäftigte an der Regierung von Oberbayern in Teilzeit
05/2014 – 10/2014   Studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Renaturierungsökologie
10/2012 – 11/2014 Master of Science Umweltplanung und Ingenieurökologie, TUM
Masterarbeit: Entwicklung eines Monitoringkonzeptes für die terrestrische Vegetation an Fließgewässern und systematischer Vergleich von Flussrevitalisierungsmaßnahmen am Inn
03/2012 Praktikum im Büro für Landschaftsökologie und -planung Adrian
07/2011 Praktikum in der Unteren Naturschutzbehörde Rottal-Inn
06/2010 Praktikum im Nationalpark Bayerischer Wald, Bereich Renaturierung
09/2009 – 08/2013 Bachelor of Science in Geographie, Université Paris 7 Diderot, Frankreich
06/2008 Abitur, Gymnasium Pfarrkirchen

Effizienzkontrolle der Renaturierung von ehemals entwässerten und forstwirtschaftlich genutzten Mooren

Prof Dr. J. Kollmann, Dr. Jan Sliva

Feuchtgebiete, insbesondere Moore, erfüllen zahlreiche essenzielle Funktionen im Landschaftshaushalt und gehören damit zu den wertvollsten Ökosystemen der Welt. Gleichzeitig hat ihre intensive anthropogene Nutzung, insbesondere die Entwässerung zusammen mit der land- und forstwirtschaftlichen Nutzung, weitreichende Folgen; klimarelevantes Kohlendioxid entweicht in die Atmosphäre, der Wasserrückhalt funktioniert nicht mehr und wichtige Rückzugsgebiete für spezialisierte Arten gehen verloren. Daher ist die Renaturierung von Mooren in den vergangenen Jahrzehnten zu einem wichtigen Ziel des Naturschutzes und letztendlich auch der Politik geworden. Während auf ein immer breiteres Wissen zurückgegriffen werden kann, bleibt Moorrenaturierung eine komplexe Aufgabe, die oft noch nicht zu den gewünschten Ergebnissen führt. Diese Wissenslücken zu füllen ist Aufgabe von fundierten Erfolgskontrollen, die vergangene Renaturierungsmaßnahmen umfassend bewerten.

Ziel meiner Doktorarbeit ist es daher die Entwicklung von ehemals forstlich genutzten, wiedervernässten Mooren in den ersten Jahrzehnten nach der Renaturierung nachzuvollziehen. Die erfolgreiche Regeneration von typischen Arten und Artengesellschaften wird dabei als Zielzustand betrachtet. Gleichzeitig dienen diese als Zeiger für Ökosystemfunktionen wie den Wasserrückhalt und Kohlenstoffspeicher. Als Untersuchungsgebiet dienen 12 Moore im Fichtelgebirge und im Steinwald, wo Gräben verfüllt und Bäume entnommen wurden. Dort werden in systematischen Transekten Pflanzenarten und Standortbedingungen erhoben sowie ausgewählten Tiergruppen (Vögel, Amphibien, Reptilien, Tagfalter, Libellen) kartiert. Ergänzt wird diese beobachtende Studie durch einen systematischen Freiland- und Gewächshausversuch mit den Zielarten Drosera rotundifolia, Eriophorum vaginatum und Vaccinium oxycoccos. Als Phytometer sollen diese Arten Hinweise zur Eignung der Standorte für die Ansiedlung einer typischen Pflanzenartengesellschaft und damit ihres weiteren Entwicklungspotenziales geben. Anhand der Ergebnisse der Studie sollen wichtige Erkenntnisse für eine effektivere Moorrenaturierung und somit den praktischen Naturschutz gewonnen werden.

Das Projekt „Erfolgskontrolle von Moorrenaturierung in Bezug auf den Klimawandel“ wird vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt- und Verbraucherschutz (StMUV) finanziert.
Es erfolgt in Zusammenarbeit mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT), dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) und der Auffangstation für Reptilien, München e.V. (ARM).

Veröffentlichungen